Die Einwohner der Dörfer der alten Wechselburger Schönburgischen Herrschaft
(1557 und 1581)

Von Dr. Langer-Freiberg

Quelle: "Aus der Heimat für die Heimat" Nummer 7, 1932, Ein Beiblatt zum Burgstädter Anzeiger und Tageblatt (Amtsblatt)

Khonigshain: Erbzinse an Gelde, Kaphanen, Junge Huner, so fülligk sein vnd Cristprothe ins Ambt von irenn Guettern:

Symon Bottiger,
den itzigen Besitzer Christoph Bettichern
hat Haus, Hoff, eine Muelle und 3 Ruten
ist vorgunth noch einen Mahlgank zu bauen
Die Mats Muellerin vnd ire Miterben,
Simon Muller
1 Lehen, 6 Ruten
Nickel Hermßdorffin vnd ire Miterben,
Bastian Hermbsdorff
1 Lehen, 6 Ruten
Andres Clauß 1/2 Lehen
Donnat Claus, Gregor Hermbsdorff 1 Lehen, 15 Ruten
Andes Schilling 3 Ruten
Simon Rentzler 6 Ruten
Matthes Hoffmann 1 1/2 Lehen
Itzt gemelter Hofman hat durch Nachlassung des Ambts eine Wintmuele vf sein Gut erbauet, zinst dem Amt, solange diese Mühle steht.
Michel Wainer 1 Lehen, 9 Ruten
Greger Hoffmann, Leonhard Hoffmann 9 Ruten, 5 Ruten
Hans Hermbsdorf 4 Ruten
Andres Ebbert, Greger Ebbert 13 1/2 Ruten
Nickel Kolbel 21 Ruten, 1 Lehen
Matthes Schuricht 1 Lehen, 20 Ruten
Matthes Fischer 30 Ruten, 1 Lehen
Balthasar Wainer 18 Ruten, 1 Lehen
Dieser Balzer Wainer hat durch Nachlassung deß Ambts Anno 1561 eine Wintmuel vf sein Gut erbauet, zinst dem Amt
Jobst Hain, Hans Kretzschmar 1/2 Lehen
Hanns Henntzschel, Valten Fischer hat Hauß, Hoffe vnnd 1/2 Lehen Ackers. Von diesem ist er dem Ambte nichts zinspar, giebt auch weder Rauchen= noch Fleischzehennden, sonndern fronnet dem Ambt mit der Hanndt, wie im Articol der Fronne Meldung geschieht. (Artikel der Briester im Ambt Lehen belangende). Aber dem Pfarlehen Khonigshain zinset er jerlichen, als 7 gr. Walp., vnd 7 gr. Mich., vnnd mueß 1 Tag daselbst hin, Korn schneiden helffen, vnnd ist die Lehen vor Alters auch dartzu gehorigk gewest. Es hat aber hernachmalß Enndres von Herda, gewesener Comptor zu Tschilla den Briestern derhalben Eingriff gethan, vnnd die Guetter, do sich eines verlediget vnnd auch dem Pfarlehen zustenndig gewest, dasselbe verliehen, vnnd die Lehenwar alß vom Schock 3 gr. zu sich gezogen. Vnnd von solcher Lehenwar den Briestern, deme es angegangen vnd betroffen, ein gut Schock darvon gereichet. Ist aber die Lehenwar unter dreyen Schocken gewesen, so hat er den Briestern hiervon den dritten Pfennigk volgen lassen. Bey Regierung der Herrschafft Schonburgkh aber ist er zum theil auff obangezeigte Maß auch gehalten worden, jedoch steet die Linderung im Ambt



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Hanns Fischer, Georg Fischer, itzo Matts Remer 1/2 Lehen
Leonhart Wainerin sambt iren Miterben,
Valten Müller
1 Lehen, 6 Ruten
Hanns Wainer, Andres Wainer 18 Ruten, 1 Lehen,
er zinset auch dem Pfarlehen zu Khönigshain
Die Jacob Frangkhin sambt iren Miterben
Mathes Frangk
1 Lehen
Brosius Nauhaus, Benedix Nauhaus 1 Lehen
Andres Wingkler, Michael Wingkler 1 Lehen
Greger Geiseler 27 Ruten
Mertten Friedrich, Valten Wainer 1 Lehen
Bartel Schuesster, Andres Claus 1/2 Lehen, 6 Ruten
Georg Schuesster, Burckhard Hofmannin 1 Lehen, 18 Ruten
Greger Hein, Mertenn Hein 1 Lehen
Hanns Müellner 15 Ruten
Larenntz Rosst, Nickel Rosst der Jüngere 1 Lehen
Michel Petzoldt 1 Lehen
Nickel Rost, Gregor Rost Dieser Nickel Rosst hat 1 Lehen 9 Ruten. Vnd op er wol Hauß und Hoffe hat, so hat er noch über daßelbe mit Nachlaßung des Ambts ein Heuslein gepauet, darzue er 6 Ruten Ackers geschlagen. Von diesen beden Hausern und Aeckern ist er den Rauchen= und Fleischzehennden zu geben verpflichtet. Vnnd do die 6 Ruten Ackers zusambt den darauffgebauten Heußlein, inn künfftiger Zeit verkaufft würde, so kan alßdann ein gleichmassiger Zinß darauf geschlagen werden. So ist er auch vff die 6 Ruten der Pierfhur frey, aber die 27 Ruten muß er zu iederzeit mit Gelde, oder der Fhur verrechnet. Vnnd zinset von oben angezeigten 38 Ruten vnd beeden Heußern 6 1/2 gr. 2 alte Pf. Walp., 8 gr. 3 neue Pf. Mich., 1 gr. 4n. Pf. 1 a Pf. zu Weih. Artgeldt, 1 gr, 3 alte Pf. Joh. Artgeldt, 5 Fuelhuner.
Steffen Michel 1 Lehen 10 Ruten
Urban Gilligk, Steffan vnd Mathes Gilingk 1 Lehen
Lorenntz Schafft, Hans Schafft 15 1/2 Ruten
Hans Tellingkh 17 1/2 Ruten
Die Fabian Rosstin sambt iren Miterben
Caspar Rost
9 Ruten
Syman Nauhaus 1 Lehen
Nickel Geiseler, Jacof Geiseler 1 L. 6 R.;
Hans Heune 18 Ruten ( 1 gr. gibt ehr wegenn 6 Ruten Acker so dartzu kommen)
Laux Aldthanns, Hans Roemer 18 Ruten
Hans Roemer hat von Bartl Giling zue Claußnitz ein Wintmuel kaufft, davon zinst ehr jerlich ins Ambt
Paul Römer 18 Ruten
Volgkhs Ditmansdorff (der Richter) 1 Lehen 6 Ruten
muß davon den Rauchen= und Fleischzehenden, wenn er nicht Richter ist, wie die andern geben;
Merten Rosst 6 Ruten


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Mertten Hane, Andreas Haen 16 1/2 Ruten,
er hatte unter andrem 3 Fuelhuner zu geben, dartzu mueß im sein Bruder Mathes Hanne jerlichen ein viertel von einem Hune zu Hüelffe geben
Matthes Hane 16 1/2 Ruten
Georg Schafft 18 Ruten
Valten Fischer 1/2 Lehen
Dieses halbe Lehen zinset dem Ambte an Geldt noch an andern zinsparen Stücken nichts, alleine fronet mit der Hanndt wie hernach Meldung geschicht, aber dem Pfarlehen Konigshain gehet daßelbe zu Lehen vnd zinset dahin, als 19 gr. Walp. Und Mich. auch soviel, desgleichen in besondere 2 gr. vor den Kornschnidt. Soviell aber die Lehenwar betrift, wirdt es damit gehalten wie bey Hannsen Henntzschels 1/2 Lehen Ackers klar zu befinden.
Greger Krätzschmer 1/2 Lehen
Lehenhardt Clauß, Hans Clauß 1 Lehen,
giebt darvon keinen Rauchen= noch Fleischzehenden, desgleichen auch kein Erbgeschoß an Gelde, tuet auch dem Ambte keine Pferdt= noch Hanndtfronne, sondern mueß umb des alles Willen dem Ambt ein erblich Geschirrpferdt, so auch eines Pferdts wirdigk vnd tueglichen ins Geschirr halten. Aber das auch, wen so offt das Ambt auff den Khonigshainern Fluren, Gehueltzen vnd Feldungen jaget, den Jagthunden ein Haußgepacken Prodt unwaigerlich vff Erfordern raichen, innsonderheit aber auch noch dartzue erblichen geben 2 Kaphann vff Weihn., 1 Cristprodt dergl. oder 4 gr. darfhür, weitter so muß er jerlichen ein Garb Waitz in Bartel Hilliprandts Guett zinsen.
Steffan Hermßdorff, Anthoni Nauman 1/2 Lehen
Anthoin Naumann 1 Lehen
(er hat auch mit Amtserlaubnis 1562 eine Windmühle erbaut)
Symen Schillingkh, Simon Frentzell 1 Lehen,
ist darvon keinen Zehenden zu reichen schuldigk, besondern muß dem Ambte ein erblich Lehenpferdt im Geschirr halten. Ist damit auch der Pferdt= und Hanndfronne gefreyet. Gleichwohl aber innbesonder mueß er noch dartzu geben, nemblichen wenn und zu welcher Zeit auff den Khonigshainern Gehöltzen vnnd Feldungen gejagt wirdet, jedesmahl den Jagthunden ein haußgepacken Prodt, vnd auff Weih. 2 Kophannen vnd 1 Cristprodt oder 4 gr. darfür;
Nickel Gerlach 18 Ruten
Matthes Wainer, Michel Clauß 1/2 Lehen
Die Georg Wainerin sambt iren Miterben,
Michell Wainer, Augsten Wainer
18 Ruten
Georg Krätzschmer 18 Ruten
Wolff Prennigkh, Mates Prennigkh 15 Ruten
Laux Kelbel, Hans Fischer 1 Lehen


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Nun folgen die Gärtner:


Laux Kelbel, Hans Fischer 1 Lehen
Donat Geiseler, Andres Geiseler hat ein Haus u. e. kl. Gertigen auf Hansen Henntzschels Gut
Siemon Krätzschmer, Andres Krätzschmer hat 1 H. u. 1 kl. Gertlein
Michel Walter hat ploß Heusigen vnnd ein Ackergepeude auf Hannsen Fischers Gut
Hans Rosst, Mathes Heun, itzo Matz Geisler hat 1 H. u. 1 Gertigen auf Mertten Friedrichs Gut; er hat zu diesem Garten noch 6 Ruten Ackers von Bartel Schusters Gut gekauft
Valten Rost, Jobst Schuster hat 1 H. u. 1 Garten u. zue drey Vietel Getreides Feldes, alles auf Lorentz Rosts Gut;
Die Urban Rostin sambt iren Miterben
Wolf Betzelt, Hans Gilinkg
haben 1 H. u. 1 G. auf Michel Petzoldts Gut
Steffan Gillingkh, Peter Hurtenbachin hat 1 H. u. ein Kretzgertlein darbey
Peter Rosst hat 1 H., 1 Kretzgertlein u. ungefähr einen Acker, darauff annderthalber Scheffel khan gesäet werden
Barttel Hillibrandt, Georg Lorentz hat 1 H. u. 1 Kretzgärtlein auf Leonhart Clausens Gut
Benedix Krätzschmer hat 1 H. u. 1 Kretzgertlein, zinst dem Amt
Leonhart Nauhaus hat 1 H. u. 3 R. Ackers
Enndres Hilliprandt hat 1 H. u. 1 klein Kretzgartlein, zinst dem Amt u. 3 gr. dem Gotshauß Khönigshain
Mertten Rosst, Urban Wainer, Ilgen Schilling der Jüngere hat 1 H. u. zu vierthalb Scheffel Feldes. Von diesem Acker gibt er keinen Zehenden ins Amt, weil solcher Acker mit Nachlaßung des Ambts aus Siemon Schillings Guette, welches keinen Zehenden zu geben schuldigkh, ist verkaufft worden
Matthes Römer hat 1 Gartten aus Laux Allthans Guett erkaufft


Die 3 letzten Nachträge sind mit roter Tinte vermerkt, stammen also aus der Zeit nach 1557:

Mertha Heune will auf dem von seinem Vater Gregor Heun abgekauften Raume ein Häuschen u. Garten errichten. Dabei 1 Scheffel Feld

Hans Schafft hat von seinem Vater Lorentz Schafft einen Plan aus seinen Garten kaufft. Darauf ehr vngefer ein Heuslein pauen kahn vnd vngefer zu 1/2 Scheffel Feldes dartzu

Valten Schuster hat von seines Bruders Georg Schusters Gut ein Reumblein, darauf ehr ein Heuslein bauen vnd vngefer 5 Virtel aussehen kahn.



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